header banner
Default

Die Hintergründe von Michael Ludwigs Rückzug in die Stadt sind Teil des Bundesparteiblues


_morgen_master_500x500_2023_neu-kopie-(1)-1696942231

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig zieht sich aus den SPÖ-Bundesgremien zurück: Die Hintergründe >> „Wir Staatskünstler“ überzeugen mit ihrem neuen Programm „Alte Hunde – neue Tricks“ >> Klaus Nüchtern auf Stadtrandgang im 19. und 20. Bezirk >> Kinotipps von Michael Omasta

VIDEO: Bürgermeister Michael Ludwig: "Stadt soll Haushalte unterstützen" - Teuerunegn
KURIER

Wetterkritik: Das einzig Herbstliche ist heute ein bisschen Nebel, der in der Früh über manchen Bezirken liegen dürfte. Danach geht es weiter wie gewohnt – sonnig und warm bei bis zu 26 Grad.


Guten Morgen!

Gestern hat ihnen unsere Andrea Dusl an dieser Stelle erklärt, was es mit der Redewendung "Arsch geht auf Grundeis" auf sich hat. Heute können wir das gleich anhand eines konkreten Beispiels demonstrieren. Es beschreibt nämlich ziemlich genau die Stimmungslage, die derzeit rund um Bürgermeister Michael Ludwig in der Wiener SPÖ herrscht. 

Vielleicht haben Sie es ja gelesen: Ludwig zieht sich aus allen SPÖ-Funktionen auf Bundesebene zurück – was ein einigermaßen überraschender Schritt für einen Mann ist, der kraft seiner Funktion (und seines Selbstverständnisses) eigentlich weit über Wien hinaus eine wichtige Rolle in der Partei spielt. Was die Gründe dafür sind, erzähle ich ihnen gleich.

Außerdem im heutigen FALTER.morgen: Meine Kollegin Stefanie Panzenböck hat sich gestern Abend die Premiere des neuen Programms der Staatskünstler angeschaut – und gleich danach eine durchwegs begeisterte Nachtkritik für uns verfasst. Und Michael Omasta versorgt Sie wie jeden Mittwoch mit den besten Kinotipps.

Einen schönen Tag wünscht Ihnen

Barbara Tóth

PS: Gestern haben wir über die Entlassung einer Küchenhilfe der Gehörlosenschule im 22. Bezirk berichtet, der Diebstahl von Schulessen zur Last gelegt worden war. 

In der Titelzeile wurde der Eindruck erweckt, das Gericht habe die Entlassung damit gerechtfertigt, dass die Frau nur einmal eine Packung abgelaufene Milch und einen Becher Joghurt mit nach Hause genommen habe. 

Tatsächlich ging das Gericht aufgrund von zwei Zeugenaussagen davon aus, dass die Frau über einen Zeitraum von mehreren Monaten zwei bis dreimal pro Woche Schulessen mit nach Hause genommen habe. Dieses Urteil haben wir zwar zitiert, aber im Text nicht ausreichend gewichtet. 

Die Frau bestreitet die Vorwürfe weiterhin und gibt an, das Essen in die Nachmittagsbetreuung gebracht zu haben – was der Elternverein, der das Essen zu diesem Zeitpunkt finanzierte, auch bestätigt. 

Die Zuspitzung unseres Artikels war dennoch nicht gerechtfertigt, und wir bitten die Leserschaft und die MA 56 und ihre Leiterin um Entschuldigung. (Daniela Krenn)



Wien, Wien nur Du allein

VIDEO: Bürgermeister Michael Ludwig: "Das Integrationshaus ist ein Vorzeigeprojekt", © Stadt Wien/PID
Integrationshaus

Was dahintersteckt, dass Bürgermeister Michael Ludwig nicht mehr in den Bundesgremien der SPÖ präsent sein will.

Österreichs Innenpolitik ist mitunter ein wenig seltsam. Anderswo wäre die Meldung, dass sich ein Landesparteifürst und Hauptstadt-Bürgermeister aus den Bundesgremien seiner Partei zurückzieht, nur eine Randnotiz. Nicht in Österreich. Und schon gar nicht, wenn es um Michael Ludwig und die SPÖ geht. 

Aber der Reihe nach. Was ist passiert? Gestern gab Ludwig bekannt, dass er aus dem Bundesparteipräsidium und dem Bundesparteivorstand aussteigt. Beim SPÖ-Bundesparteitag am 11. November 2023 in Graz wird statt ihm Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky für den Vorstand kandidieren.

Ludwigs Begründung für diesen Schritt: Er wolle sich voll auf seine Aufgaben in Wien konzentrieren. Immerhin stehen 2025 Wahlen an – möglicherweise die letzten, bei denen der heute 62-Jährige antritt. 

michael-ludwig-09328238-(1)

Bundeparteiblues: Hat Michael Ludwig Angst vor dem Ärger der SPÖ-Basis? (© FALTER/Heribert Corn)

Warum ist das trotzdem ungewöhnlich? Wiens SPÖ-Chef ist in der ungeschriebenen Machtlogik der heimischen Roten der Königsmacher, wenn nicht sogar der heimliche Parteichef. Indem Ludwig quasi „aussteigt“ entzieht er Parteichef Andreas Babler seine Rückendeckung – zu einem Zeitpunkt, wo dieser gerade erst dabei ist, sich zu etablieren. Ludwig beteuerte gestern zwar, seine Entscheidung habe keinesfalls mit Unstimmigkeiten zwischen ihm und dem Bundesparteichef zu tun: „Ich bin nicht einmal mit meiner Frau immer einer Meinung.“ Unterm Strich ist sein Rückzug aus dem Bund aber weder solidarisch, noch klug und schwächt die Gesamtpartei perspektivisch.

Es gibt aber noch einen anderen Hintergrund: Offenbar befürchtet Ludwig, am Parteitag abgestraft zu werden, wenn er wieder kandidieren würde. Viele Genossinnen und Genossen könnten ihn „streichen“, also ihm die Stimme verweigern. 

Gründe dafür gibt es genug: Der Ärger über das verpatzte Management der Parteispitze bei der Nachfolgesuche für Pamela Rendi-Wagner sitzt tief. Da Debakel wird den Wienern – vor allem dem ehemaligen Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch, einem Ludwig-Vertrauten – angelastet. 

Außerdem blockiert Ludwig wichtige Parteireformen Bablers. Er wehrt sich gegen eine Direktwahl von Spitzenfunktionären und Mitglieder-Abstimmungen über allfällige Koalitionspakte. 

Dazu kommen die Schrebergartenaffäre und nicht zuletzt - in der Partei die härteste Währung - die aktuell schlechten Umfragewerte. Laut  „Unique Research“ (813 Befragte, Schwankungsbreite ± 3,4 Prozent) stürzt die SPÖ in Wien auf 35 Prozent ab, das sind minus 6,6 Prozent und ein historischer Tiefstand. Die FPÖ bläht sich währenddessen auf 23 Prozent auf, und auf Platz zwei würde bei Wiener Wahlen derzeit der Quereinsteiger Marco Pogo landen.

Ludwig ist übrigens nicht der erste Landes-Rote, der sich vom Bund abnabelt. Den Präzedenzfall hat Burgenlands Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil gesetzt, nachdem er die Wahl zum Parteivorsitzenden nicht gewonnen hat. Damals bot Ludwig dem Burgenländer sogar seinen Platz im Bundesparteipräsidium an. „Ich dachte mir, das ist vielleicht ein Zeichen, das er wahrnehmen möchte, um stärker in der Bundespartei mitzuwirken.“

Jetzt sind beide Alpha-Roten raus, und Babler ist bald alleine zuhaus’.

sp

Hundsgemein

VIDEO: Bürgermeister Michael Häupl: Seine besten Sager
DER STANDARD

„Wir Staatskünstler“ überzeugen mit ihrem neuen Programm als Gründer einer politischen Partei.

Es beginnt politisch: Wie nannte die Wirtschaftskammer ihren Länderreport über Russland im Jahr 2023? Genau, „Russland, los geht’s!“ Und was steht drin? Wie österreichische Unternehmen in Russland trotz der Sanktionen Geschäfte machen können. Zum Beispiel sollte man ausreichend „Barmittel“ mitnehmen. Europäische Kreditkarten funktionieren ja bekanntermaßen momentan nicht.

wir_staatskuenstler_548_(c)_www_zweischrittweiter_at

Der Parteivorstand von HUND (Humanistische Union der Neuen Demokraten) – Florian Scheuba, Thomas Maurer und Robert Palfrader (© www.zweischrittweiter.at)

„Wir Staatskünstler“ in Gestalt der Kabarettisten Florian Scheuba, Robert Palfrader und Thomas Maurer sind in ihrem Element, der politischen Satire, gepaart mit fundierter Recherche. Doch dann kommt die Krise, zumindest auf der Bühne. Sie wollen sich nicht mehr mit Politik beschäftigen. Warum nicht einfach Ärzte- oder Kellnerwitze machen?

Die Lösung ist schließlich eine ganz andere. Die Staatskünstler entschließen sich, selbst in die Politik zu gehen. Ihre Partei heißt – schließlich wollen sie auch beim österreichischen Boulevard Erfolg haben – HUND (Humanistische Union der Neuen Demokraten). Im Wahlkampfvideo schmusen sie zur Melodie von „Friends“ mit Hunden und tanzen im Teich. 

Überhaupt ist das neue Programm auch musikalisch gelungen. Zum Thema Bodenversiegelung geben die drei einen ohrwurmverdächtigen Song zum Besten, in dem es um die „schiache“ Peripherie geht, in die man immer zurückkehrt. Schließlich gibt es dort Bipa, Fessnapf und den Kreisverkehr.

Zudem stellen die Staatskünstler nicht nur die Frage nach dem ökologischen, sondern auch nach dem intellektuellen Fußabdruck. Kleiner Tipp dazu: „Nicht immer alles für einen Gedanken halten, nur weil man es im eigenen Kopf hat.“

Das Programm „Alte Hunde - Neue Tricks“ überzeugt inhaltlich, von der österreichischen Innenpolitik und ihren Russlandverbindungen bis zum Krieg gegen die Ukraine. Auch die Performance ist großartig; Scheuba gibt mal das sympathische, mal das arrogante Mastermind, Maurer jongliert mit klugen Schachtelsätzen, die dreimal um die Ecke gedacht und immer pointiert sind, und Palfrader ergeht sich in fulminanten Wutausbrüchen.

Bluesky

VIDEO: Bürgermeister Dr. Michael Ludwigs #Kraftorte in Wien #WiengibtKraft
SPÖ Wien

Gäbe es doch etwas wie Twitter, nur ohne Elon Musk! Seitdem der erratische US-Investor den Nachrichtendienst übernommen hat, driftet Twitter/X hart nach rechts. Jeder hadert damit, aber wohin migrieren? Jetzt ist Bluesky als Alternative aufgetaucht, die Codes, mit denen man sich dort anmelden muss, sind begehrt – und werden sogar um Geld gehandelt. Wird Bluesky, das wie Twitter/X aussieht und sich auch so anfühlt, das nächste große Ding, oder bleibt es nur ein Nischenphänomen wie das umständliche Mastodon? Das lässt sich wohl erst dann sagen, wenn Meta seinen Twitter-Klon Threads in der EU anbietet. (Barbara Tóth)

Wir erklären an dieser Stelle jeden Mittwoch einen Begriff, der in den Medien herumgeistert.

kn Klaus Nüchtern

Ganz weit draußen … in der Brigittenau

Von der Villa zum Gemeindebau (mit Kunst)

VIDEO: Precht entlarvt Maischberger als dumme Tussi ! - dumm wie Bohnenstroh und AfD-Broder
M. Eckhardt

Der heutige Stadtrandgang wird geprägt durch eine imposante Kante. Der Weg von Oberdöbling in die Brigittenau führt von oben nach unten, über den Donaukanal und von den Villen zu den Gemeindebauten,  beschreibt also auch ein soziales Gefälle, das einem Schriftsteller wie Heimito von Doderer nicht entgangen ist. Der war zwar ein Reaktionär, aber nicht blöd, außerdem konnte er Stadt wie kaum ein anderer.

kkxqg-

Rund vier Kilometer lang ist Nüchterns Tour diesmal (@Falter/Datawrapper)

Die Pokornystiege ist literarisch nicht annähernd so prominent wie die Strudlhofstiege, aber sie liegt auf der gleichen tektonischen Kante und spielt in Doderers Opus magnum „Die Dämonen“ eine nicht ganz unbedeutende Rolle. Also verlässt der FaWaWa bei der Station Pokornygasse den 37 A und begibt sich in eben diese, dorthin, von wo aus der Chronist der „Dämonen“, der Sektionsrat Geyrenhoff, seine Schanzengänge unternimmt. Die Stiege selbst lassen wir allerdings aus, wir schnuppern in die Pokornygasse nur ein bisschen hinein, der harten architektonischen Kontraste wegen, die hier ins Auge springen, zwischen den teils noch aus dem Biedermeier stammenden Häusern und den brutalen Neubauten, die man daneben hochgezogen hat. Wer die paar Schritte vor Ort nicht gehen mag, kann sich hier einen Überblick verschaffen

Die Döblinger Hauptstraße nach Norden gehend biegen wir dann rechts in den Wertheimsteinpark ab. In der Villa daneben, in der heute das Bezirksmuseum untergebracht ist, haben Josephine und Tochter Franziska von Wertheimstein ihren berühmten Salon abgehalten, in dem unter anderem der Schriftsteller Ferdinand von Saar verkehrte, dessen Büste man auf dem Hochplateau des Parks findet. Der ist, wie es auf Wikipedia so treffend heißt, „stark gegliedert“. Bleibt ihm auch nichts anderes übrig, des bereits mehrfach erwähnten Geländeabfalls wegen. Der FaWaWa schreitet die Nordfront des Parks entlang der Stadtbahntrasse ab und gönnt sich auf dem Bankerl vor dem fast schon vollständig zugeschilften Krottenbachteich einen kleinen Imbiss.

Die kalorienarme Bio-Iso-Limo der Geschmacksrichtung Zitrone-Gurke ist nicht so spritzig wie die Bio Lemon Sprizz von Höllinger, aber genau das richtige Begleitgetränk für diesen anspruchslosen Milderherbsttagstadtspaziergang, den wir bis zur Heiligenstädter Straße fortsetzen. Vorbei an Mäci, Autohaus, Selfstorage und Tankstelle gehen wir Richtung Süden und biegen beim schmerzhaft grünen Sicherheitstürenschauraum in die aus guten Gründen so genannte Rampengasse. Diese mündet in einen Steg, der nach dem 1939 nach Guatemala ausgewanderten Cellisten und Komponisten Franz Ippisch benannt wurde, über die Gleise der Franz-Josefs-Bahn führt und viel zu wenig gewürdigt wird – weswegen ich Folgendes anregen möchte: Es soll doch bitte jemand ein etwa zwölfminütiges Stück für Cello, Akkordeon, Flöte und Schlagwerk mit dem Titel „Franz Franz Express“ komponieren und an diesem Ort im Herbst 2024 zur Uraufführung bringen. Die vom FaWaWa sehr geschätzten Leute von Studio Dan kriegen das sicher hin.

Aber es kommt noch besser, denn der Weg in die Brigittenau führt über den Donaukanal und den 1910/11 errichteten Döblinger Steg, dessen wunderschöne Eisenkonstruktion von Ingenieur Josef Luger ersonnen wurde.

doblingersteig2

Der Döblinger Steig führt uns über den Donaukanal (© FALTER/Klaus Nüchtern)

Am Ostufer angekommen überqueren wir die Klosterneuburger Straße und betreten den Dr.-Ellenbogen-Hof, eine typische Nachkriegswohnanlage, deren graue Riegel  man durchaus als subcharmant bezeichnen kann. Dafür gibts dazwischen reichlich Grün und auf diesem auch eine mosaiküberzogene Kunststeinplastik des Bildhauers Wander Bertoni (1926–2019), dessen architektonisch aufregendes Atelier erst kürzlich wiederentdeckt wurde. Mosaikmäßig ist aber noch eine Steigerung drin, denn der FaWaWa verfügt sich nun zum Städtischen Kindergarten in die Dietmayrgasse, neben dessen Eingang das Wandmosaik „Aus der Spielzeugschachtel“ zu bewundern ist, ein Werk des Kärntner Künstlers Maximilian Florian (1901–1982).

Das wars dann aber auch schon mit der Kunst. Donauwärts, also in Richtung Osten, geht es nun über die Adalbert-Stifter-Straße (der Namensgeber rotiert im Grab), zwischen Bauhaus und Kwizda in die Zrinyigasse, vorbei am Dr. Richard-Busparkplatz in die Hartlgasse, wo auf 16a bekanntlich die erste „Kottan“-Folge spielt, und auf der wir jetzt für die nächsten 700 Meter bleiben – hindurch unter dem aufgestelzten FH Technikum, über den Höchstädtplatz mit dem Haus des kommunistischen Globus-Verlages bis zur Leystraße.

An dieser Stelle: majestätische Musik! Denn rein architektonisch betrachtet kommt jetzt schon das große Finale dieses Spazierganges:  Der in den Jahren 1924/25 nach den Plänen eines Architektenteams – unter anderen gehörten diesem Josef Hoffmann und Josef Frank an – als Superblock errichtete Winarskyhof ist einer der eindrucksvollsten und coolsten Gemeindebauten des Roten Wien, und man sollte sich für seine Besichtigung ruhig etwas Zeit nehmen. Wir bleiben auf der Leystraße, die durch den Winarskyhof, über die Bahn führt und beim Café Susi 888 in die Hellwagstraße mündet, machen sie hoch und danach, zack, in die Wehlistraße, um dort am Handelskai die U6 zu nehmen oder, wie der FaWaWa, den 5A, der ihn praktisch vor die Haustür bringt, hehe.

Wien hat die Zwei-Millionen-Einwohner-Marke übersprungen! Das wissen Sie sicher bereits, aber in der schönsten Stadt Europas lebten tatsächlich schon einmal noch mehr Menschen als jetzt. Wann?

VIDEO: SAARLAND: Grünen-Bundestagskandidatin Gaydukova kann keine Frage beantworten – und verlässt Partei
WELT Nachrichtensender
  1. 1850

  2. 1910

  3. 1988

Auflösung von gestern: Der prachtvolle Galawagen aus dem 19. Jahrhundert, der morgen im neuen Wien Museum aufgestellt wird, war für den Wiener Bürgermeister bestimmt (nicht für den Kaiser oder den Erzbischof).

gs-1675418448 Gerhard Stöger

Buchpräsentation

VIDEO: Peter Klien: 100 Jahre Trennung Wien-NÖ mit Häupl und Pröll
Peter Klien

Der Vater des Vorarlberger Sängers Reinhold Bilgeri wollte den Krieg überleben und seine Familie wiedersehen. Und so zog Rudolf Bilgeri 1944 in Athen die verhasste Wehrmachtsuniform aus, desertierte und schloss sich der griechischen Volksbefreiungsarmee ELAS an. Nun liegen seine Aufzeichnungen als Buch vor: „Bei den Partisanen in Athen. Tagebuch eines Deserteurs der Wehrmacht“. Neben den Herausgeber:innen Ingrid Böhler und Peter Pirker ist auch Reinhold Bilgeri bei der Präsentation zugegen, Andreas Kranebitter moderiert. (Sebastian Fasthuber)

Dokumentationsarchiv DÖW, Mi 18.30


Musik

VIDEO: Wirf einen Geschirrspültab in deine Toilette und STAUNE WAS PASSIERT 💥
Empfehlungsfuchs

Die beiden heimischen Musiker Florian Horwath und Wolfgang Schlögl haben schon für viele schöne Momente gesorgt. Der eine steht solo für wunderlichen Singer/Songwriter-Stoff, der andere hat sich bei den Sofa Surfers und später in diversen anderen Projekten als versatiler Soundmann erwiesen. Nun tun sie sich zu Rocket Science zusammen und möchten an große Popduos wie die Pet Shop Boys oder Sparks erinnern. (Sebastian Fasthuber)

Chelsea, 20.30

Richard Rorty: Pragmatismus als Antiautoritarismus

Der Philosoph Richard Rorty, der an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankte und 2002 im Alter von 75 Jahren verstarb, bekämpfte jede Form von metaphysischen Letztbegründungen, Wahrheiten und Absolutheitsansprüchen. Aber dennoch war Rorty kein Relativist, dem alles moralisch gleich gültig ist. Jetzt hat der Suhrkamp-Verlag eine der grundlegendsten Arbeiten von Rorty als Buch herausgebracht, Vorlesungen nämlich, in denen er die wesentlichen Kernpunkte seines philosophischen Denkens durchbuchstabiert. (Robert Misik)

Die gesamte Rezension und mehr über das Buch unter faltershop.at

mo Michael Omasta

The Lost King

VIDEO: Stadtentwicklung Wiens bis 1990
Firma Telemotion
unnamed-1696881639

© Verleih

Ein komödiantisches Drama um die Amateurhistorikerin Philippa Langley, deren Ausdauer 2012 in der Stadt Leicester zu unerwarteten Ausgrabungen führte - und schließlich zur Anerkennung des seit Shakespeares großem Königsdrama als Tyrann verschrienen Monarchen Richard III. "Es ist einfach die Geschichte einer starken Frau" meint Stephen Frears, der Regisseur von Filmen wie "My Beautiful Laundrette" (1985) und "The Queen" (2006): "Während sie nach Richard sucht, findet Philippa zu sich selbst."

Regie: Stephen Frears, GB 2022


Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen

VIDEO: HC Strache (FPÖ) zuckt aus.
SchwarzBlauForever

In seinem zweiten Kinofilm begibt sich Fernsehmoderator Tobias Krell alias Checker Tobi erneut auf eine Abenteuerreise um die Welt: diesmal in Form einer Schnitzeljagd, die ihn und seine Jugendfreundin Marina nach Vietnam, die Mongolei und Brasilien führt. Das sympathische Entdecker-Duo löst nicht nur etliche Rätsel, sondern lernt außergewöhnliche Orte und Menschen kennen, die ihnen angesichts der Klimakrise anschaulich vermitteln, wie wichtig Naturschutz für das Überleben der Menschheit ist. (Filmdienst)

Regie: Johannes Honsell, D 2023


Catch the Killer

VIDEO: Im KZ Bergen Belsen am Jahrestag der Ankunft von Anne Frank
Outdoor mit Marion und Michael

Während der Silvesterfeiern in Baltimore erschießt ein Heckenschütze vom Balkon eines Hochhauses aus 29 Menschen. Als die junge Polizistin Eleanor an den Schauplatz dieses brutalen Verbrechens gerufen wird, erkennt FBI-Agent Lammark, dass die psychisch vorbelastete Kollegin die einzige zu sein scheint, die sich in den unbekannten Killer hineinversetzen kann. "Ambition trifft auf inkompetente Administration in einem Problem-Krimi, der besser ist, als sein generischer Titel vermuten lässt" (David Auer).

Regie: Damián Szifron, USA 2023


FALTER
Das FALTER-Abo bekommen Sie hier am schnellsten: falter.at/abo
Wenn Ihnen dieser Newsletter weitergeleitet wurde und er Ihnen gefällt, können Sie ihn hier abonnieren.

Sources


Article information

Author: Andrew Martinez

Last Updated: 1699133522

Views: 970

Rating: 4.6 / 5 (71 voted)

Reviews: 91% of readers found this page helpful

Author information

Name: Andrew Martinez

Birthday: 1952-01-18

Address: 25253 Brandon Ports, Paulstad, SD 97031

Phone: +4312886030689181

Job: Dental Hygienist

Hobby: Photography, Role-Playing Games, Juggling, Quilting, Knitting, Table Tennis, Arduino

Introduction: My name is Andrew Martinez, I am a capable, treasured, sincere, Determined, priceless, ingenious, irreplaceable person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.